Belke K., Kislinger E., Kulzer A., Stassinopoulou M.A.
Byzantina Mediterranea
Festschrift für Johannes Koder zum 65. Geburtstag
A cura di Belke K., Kislinger E., Kulzer A., Stassinopoulou M.A. - Böhlau Wien 2007
719 pp.
Der vorliegende Sammelband Byzantina Mediterranea gibt einen Einblick in
das Schaffen international führender Byzantinisten, die in mehr als
fünfzig Originalbeiträgen neue Ergebnisse ihrer Forschungen
präsentieren. Die Titel der Beiträge spiegeln die Bandbreite der
modernen Byzantinistik wider. Um die Kernbereiche der Byzanzforschung –
Geschichte, Literatur- und Sprachwissenschaft, die mit originellen
Querverbindungen zu Nachbarwissenschaften vertreten sind – bilden
Theologie, Historische Geographie und Topographie, Handel und Wirtschaft
wie auch die Beziehungen von Byzanz zu den Nachbarvölkern weitere
Schwerpunkte. Mit einzelnen Beiträgen kommen zudem Disziplinen wie die
Archäologie, Kunst, Musik, Paläographie und Wissenschaftsgeschichte
sowie die Neogräzistik zu Wort.
Zum Jubilar: Johannes Koder
zeigte seit Beginn seiner Studien lebhaftes Interesse an Kultur,
Geschichte und Geographie des östlichen Mittelmeerraumes. 1965
promovierte er mit einer Dissertation zur handschriftlichen
Überlieferung der Hymnen Symeons des neuen Theologen. Seine
Habilitationsschrift (1973) „Untersuchungen zur Topographie und
Siedlungsgeschichte der Insel Euboia während der Zeit der
Venezianerherrschaft“ war bereits der historischen Geographie gewidmet,
die ein zentrales Objekt seiner Forschungen blieb. Ab 1977 wirkte
Johannes Koder als Professor für Byzantinistik in Mainz, ehe er 1985 als
Nachfolger von Herbert Hunger an die Universität Wien zurückkehrte.
Seine Forschungsgebiete sind breit gestreut: Zur Ereignisgeschichte
treten Studien zu Mentalitäten, Philologie, Klosterwesen und
Alltagsleben. Sein stetes Interesse gilt methodischen Fragen,
insbesondere zur Siedlungs- und Verkehrsgeographie, Klimaforschung und
Toponymie. Seine Forschungsergebnisse aus diesen Bereichen hat er im
Buch „Der Lebensraum der Byzantiner“ (Wien 1984, griechische Fassung
Thessaloniki 2004) zusammengefasst. Johannes Koder ist wirkliches
Mitglied der Österreichischen Akademie der Wissenschaften,
Kuratoriumsvorsitzender des Instituts für Byzanzforschung und Leiter der
Balkankommission. Auf dem universitären Sektor hat er viele Jahre
erfolgreich als Vorsitzender der Professorenkonferenz gewirkt. Koders
herausragende wissenschaftliche Leistungen wurde 2006 durch die
Verleihung der Ehrendoktorwürde der Universität Athen gewürdigt.
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