Ultimo aggiornamento: 25 maggio 2021
Scheda a cura di: Cracco G.
Gerhard Podskalsky setzt in Abgrenzung gegen eine seit Jahrzehnten in der orthodoxen Theologie dominierende Tendenz seine eigene Wertung der theologischen Tradition in Byzanz. Nicht die monastisch-mystische Theologie, sondern die in verschiedenster Ausformung humanistisch geprägte Theologie bestimmt nach seiner Auffassung die Grundlinien der Entwicklung von Photios zu Bessarion.
Im Mittelpunkt der Untersuchung stehen zwar die großen Figuren der byzantinischen theologischen Literatur wie Photios, Johannes Mauropus, Psellos und Bessarion, jedoch werden auch über sechzig weitere Autoren hinsichtlich ihrer Relevanz für die Fragestellung behandelt, ohne dass dabei Widersprüchlichkeiten einzelner Figuren überspielt würden. Dabei werden bestehende Meinungen sich oft genug als Vorurteile erweisen und aufgrund dieser Darstellung revidiert werden müssen. Ein besonderes Verdienst der Arbeit liegt darin, dass sie mit aller Deutlichkeit herausarbeitet, wie sehr die humanistisch geprägte Theologie in Byzanz an die griechische Patristik und hier vor allem an die drei großen Kappadokier, allen voran Gregor von Nazianz, und deren humanistische Tradition anknüpft.
Professor Dr. phil. habil. Gerhard Podskalsky lehrt an der Philosophisch-Theologischen Hochschule St. Georgen (Frankfurt/Main) Alte Kirchengeschichte und byzantinische und slavische Theologie und ist Verfasser zahlreicher Bücher.
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